Eine Gute-Besserungs-Karte für die Reha hatte ich bisher auch noch nicht gemacht.
Normalerweise schickt man ja eine Gute-Besserungs-Karte, wenn jemand wegen Erkältung, Beinbruch oder sonstigem einige Tage/Wochen ausfällt.
Aber alle Ideen, die ich im Internet fand, passten nicht so wirklich zu einem Aufenthalt in einer Rehabilitations-Klinik.
Letztlich hatte ich dann aber doch irgendwo ein kleines Bild gefunden und in meinem Kopf reifte eine Idee:
Eine Karte in der Bauart einer Parkscheibe, allerdings passend zum Thema.
Ich durchstöberte meine Kiste mit Blanko-Karten und fand, was ich suchte: eine 3-teilige grasgrüne Karte.
Bei diesen Karten muss man vorher genau überlegen, welche Seite man wie bearbeiten kann, da in diesem Fall das linke und mittlere Drittel des Karteninneren später zusammengeklebt werden, damit daraus eine Doppelkarte mit „doppelter Wand“ entsteht.
Dann habe ich auf weißes dickes Papier das Innenleben einer Parkscheibe gedruckt, also das Ziffernblatt.
Die Außenkante habe ich zackig geschnitten, damit das Ziffernblatt später auch griffig sein würde.
Das Ziffernblatt habe ich dann auf das Mittelteil der grünen Karte gelegt und ein paar Markierungen angebracht, anhand derer ich dann das Sichtfenster (etwa in der Mitte der Karte), das Ösenloch (für die Mitte des Ziffernblatts) sowie eine Ausbuchtung am oberen Kartenrand, wo später das Ziffernblatt herausragen und drehbar sein sollte.Auf die spätere Rückwand (und linke Innenseite) der Karte habe ich dann die Ausbuchtung übertragen und ebenfalls ausgeschnitten.
Das Ösenloch auf der Kartenvorderseite konnte ich noch mit der Lochzange (durch das mittlere Sichtfenster) stanzen, als ich dann jedoch die spätere Rückwand ebenfalls mit einem Ösenloch versehen wollte, viel mir erstmal auf, dass die Lochzange – und somit auch spätere die Nietenzange – gar nicht bis in die Mitte kommen würde und ich somit die Karte gar nicht erst mit einer Öse versehen konnte.
Während ich mir überlegte, was ich nun machen könnte, schnitt ich aus einem kleinen Stück weißem Tonpapier eine Pfeilspitze aus, die ich mit der Lochzange in der Mitte löcherte und dann so auf die Karte klebte, dass die Spitze nach unten auf das Sichtfenster zeigte.
Zu Testzwecken habe ich dann eine ungestanzte Öse durch die Karte und das Ziffernblatt gesteckt, um zunächst einmal zu prüfen, ob sich das Ziffernblatt überhaupt einwandfrei drehen ließ und ob die Ausbuchtungen und das Sichtfenster auch richtig platziert waren.
Nachdem alles passte, organisierte ich mir dann noch kurzerhand silberne Musterklammern (im Bastel-Deutsch auch „Brads“ genannt) in unserem Zentralmarkt, da der Bastelladen in der Stadt schon geschlossen war.
Mit einer der frisch erforbenen Musterklammern fixierte ich dann das Ziffernblatt und nahm dann einen Kleberoller zur Hilfe, um die Rückwand so auf der Kartenmitte zu fixieren, dass das Ziffernblatt auch zukünftig noch drehbar sein würde.
Die beiden aufeinanderzuklebenden Flächen sieht man im Bild mit der Innenansicht des Ziffernblattes ganz gut.
Auf weißes Tonpapier habe ich dann den Text „Time of last medicine…“ in der Schriftart „Wojciech Pochrzest“ sowie das Bild einer Krankenschwester mit Spritze aufgedruckt.
Die weißen Tonpapierrechtecke habe ich dann auf hellgrünes Tonpapier geklebt, sodass vom grünen Tonpapier etwa 0,5 cm Rand zu allen Seiten zu sehen war.
Das ganze habe ich dann auf die Kartenvorderseite geklebt: Den Spruch über den Pfeil und die Krankenschwester unterhalb des Ziffernsichtfensters.
Da im Karteninneren nun noch die Enden der Musterklammer herausragten, habe ich für das Karteninnere dickeres, weißes Papier verwendet und bedruckt.
Auf die linke Seite habe ich in passenden grün- und blautönen folgenden Spruch gedruckt:
laugh-ter laf-ter,
by {defin}ition
is healthy.
Auf die rechte Seite habe ich – auch in der Schriftart „Wojciech Pochrzest“ – einleitend einen persönlichen Satz und dann folgenden Vers gedruckt:
Ja gestern war der Frosch noch krank,
heute hüpft er wieder, Gott sei Dank.
Darüber freuen sich natürlich alle sehr,
aber wir freuen uns noch viel, viel mehr.
Die Karte war sehr aufwendig, dennoch finde ich sie allein durch den Drehmechanismus des Ziffernblattes gelungen.