Innerhalb meiner Familie schenken wir zu Weihnachten nur noch „Kleinigkeiten“.
In diesem Jahr habe ich etwas realisiert, was mir schon seit einiger Zeit als Idee durch den Kopf geisterte und doch etwas aufwendiger war, als ich dachte.
Ich habe insgesamt 4 große Memoboards für 4 Paare und 2 kleine Memoboards für 2 Einzelpersonen erstellt – jedes in einer anderen Farbkombination.
Das erste Memoboard habe ich fotografisch bei seinem Entstehen begleitet, alle nachfolgenden 5 Memoboards habe ich nur noch im Endstadium abgelichtet.
An Material benötigt man für ein Memoboard:
Keilrahmen, Vließstoff, Dekostoff, Dekobänder in verschiedenen Breiten, einen elektrischen Tacker, einen Hammer und eine Arbeitsunterlage.
Mein erstes Memoboard habe ich in den Farben dunkeblau, rot, royalblau, weiß und beige gehalten, da das beschenkte Paar einige maritime Dekoelemente in der Wohnung stehen hat und die Farben dazu passen könnten.
Zunächst habe ich einen einfachen Keilfahmen als Grundlage gewählt. Natürlich ginge auch eine Spanplatte oder so, aber ein Keilrahmen ist leichter.
Aus dem Stoffladen habe ich einige Meter Vließstoff geholt und bereits auf der CREATIVA 2014 verschiedene Dekostoffe.
Auch Dekobänder hatte ich in der Zwischenzeit etliche verschiedene Farben und Breiten gekauft.
Den Vließstoff habe ich doppelt gelegt und großzügig zugeschnitten.
Doppelt deshalb, damit zwischen dem Keilrahmen und dem Dekostoff eine akzeptable Polsterung ist.
Auf die doppelte Lage Vließstoff habe ich dann mittig den Keilrahmen gelegt, mit der Vorderseite zum Stoff.
Die erste Kante vom Vließstoff habe ich zweimal umgeschlagen und dann mit dem elektrischen Tacker auf dem Holzrahmen fixiert. Dabei habe ich versucht, noch recht weiß außen zu tackern, damit später für den Dekostoff und die Bänder noch Platz auf dem Holzrahmen bleibt.
Als nächstes habe ich die gegenüberliegende Seite fixiert. Da ich den Vließstoff doch sehr großzügig zugeschnitten hatte, musste ich schon etwas vom Stoff wegschneiden, um die Kante zweimal umschlagen und am Rahmen fixieren zu können. Dabei ist darauf zu achten, dass der Stoff straff gespannt ist, an den getackerten Stellen jedoch nicht einreißen kann.
Dann habe ich noch die beiden anderen Seiten fixiert. Gerade in den Ecken muss man drauf achten, dass sich der Stoff hier nicht zu sehr knubbelt, ich habe teilweise etwas Stoff aus der Ecke weggeschnitten, sodass nicht zu viele Lagen übereinander gefaltet waren. In den Ecken habe ich ein paar mehr Tackernadeln verwendet.
Danach habe ich den Dekostoff (dunkelblau mit kleinen weißen Punkten) zurecht geschnitten und mit einer einfachen Lage wie beim Vließstoff am Holzrahmen fixiert.
Auch hier habe ich vor dem Tackern den Stoff zweimal umgeschlagen, damit der Stoff an den getackerten Stellen nach dem Spannen nicht zu schnell einreißt.
Dann habe ich die verschiedenen Dekobänder genommen und kreuz und quer über die Vorderseite gelegt, bis ich die gewünschten Positionen, Farbverteilung usw. hatte.
Nachdem dann alles grob notiert war, hab ich alle Bänder wieder herunter genommen und das erste Band quer über die Vorderseite gelegt und auf der Rückseite mit mehreren Tackernadeln fixiert.
Dabei ist es hilfreich, das Dekoband nach dem ersten antackern umzulegen, noch einmal zu tackern und dann ein zweites Mal umzulegen und erneut zu tackern. Somit ist ein herausrutschen bei dünnen Bändern oder herausreißen im allgemeinen eher unwahrscheinlich.
Nachdem alle Dekobänder fixiert waren, habe ich auf weiße einseitige Blankokarten noch Weihnachtsmotive von LostBumblebee geddruckt und je Memoboard 2 Karten hinter die Bänder drappiert, damit auch der Sinn des Boards auf den ersten Blick ersichtlich wird. 😉