Meinen ersten Handy-Enleger habe ich mir bereits vor fast 3 Jahren erstellt.
Immer wieder sehe ich in diversen Facebook-Gruppen, dass einige nachfragen, wie das genau geht und nicht immer alle Handy-Modelle in den Gruppen als Vorlagen zur Verfügung gestellt werden können.
Darum habe ich mal meine Vorgehensweise in einem kleinen Tutorial eingefügt.
Manchmal hat man beim Kauf der transparenten Hülle in der Hülle noch so einen kleinen Papp-Einleger, der das Smartphone-Modell simuliert.
Ist das der Fall, kann man diesen Papp-Einleger vermessen.
Hat man nur die transparente Hülle, misst man mit dem Lineal die Innenflächen der Hülle und tastet sich so an die passende Größe heran.
Zunächst habe ich in der Plottersoftware Silhouette Studio ein Rechteck mit abgerundeten Ecken erstellt.
Für die Kamera-Aussparung habe ich dann zwei Kreise (für die obere und untere Rundung) sowie ein dazwischen liegendes Rechteck erstellt.
Diese habe ich dann gruppiert und innerhalb des zukünftigen Einlegers angeordnet.
Damit ich später noch mögliche Änderungen vornehmen kann, habe ich von dem Ganzen eine Kopie gemacht und in der Kopie die einzelnen Formen der Aussparung miteinander verschweißt.
Den Einleger mit der verschweißten Aussparung habe ich dann auf normalem Kopierpapier probegeschnitten – hier benötigt man noch nicht die Print&Cut-Funktion.
Den Test-Einleger habe ich dann in die transparente Hülle gelegt und die Passgenauigkeit überprüft.
Passt der Einleger noch nicht, kann man die notwendigen Änderungen im Programm an dem Einleger mit der noch nicht verschweißten Aussparung vornehmen und erneut einen Probeschnitt machen.
Änderungen können sein: die Ecken vom Einleger oder die Aussparung ist zu rund oder nicht rund genug, der Einleger ist zu schmal/breit, …
Sobald der Einleger passt, kann nun die Finale Version erstellt werden, indem die Aussparung verschweißt und zusammen mit dem Einleger ein verknüpfter Pfad erstellt wird.
Sicherheitshalber erstelle ich mir auch an dieser Stelle immer vorher eine Kopie von dem unverschweißten Einleger – es kann ja sein, dass später doch noch Änderungen vorgenommen werden müssen.
Der Einleger ist fast fertig.
Meistens wird so ein Einleger dann mit Digipapier/Muster gefüllt.
Damit es beim Ausdrucken mittels Print&Cut-Funktion keine weißen Randblitzer gibt, erstelle ich immer noch ein ca 2 mm großes Offset, welches später mit dem Digipapier gefüllt wird.
Das Offset wird auf „nicht schneiden“ gestellt und die Linienstärke auf 0,0 gesetzt, sodass eine mögliche farbige Linie auch nicht mitgedruckt wird.
Die Linie vom Einleger wird ebenfalls auf eine Stärke von 0,0 gesetzt, bleibt jedoch auf „schneiden“ (darauf achten, dass auch die Aussparung später mitgeschnitten wird, „nur Rand schneiden“ darf nicht aktiviert sein).
Dann kann der Einleger auch schon verwendet werden.
Der Einleger (inkl. Offset) passt üblicherweise 3x auf ein Din A4-Blatt.
Der/die Einleger kann/können dann beliebig gestaltet und gefüllt werden.
Anschließend wird das Ganze mittels Print&Cut-Funktion auf dünnes Fotopapier gedruckt und geschnitten.